Zitat: "Was juristisch angesagt ist, muss keineswegs unternehmerisch angemessen sein und schon gar nicht den familiären Erwartungen entsprechen“. (Arist von Schlippe 2011)
Die Situation in Familienunternehmen und Unternehmerfamilien kann sehr komplex, ja sogar paradox sein. Denn das, was die Stärke des Familienunternehmens ausmacht, ist oft auch gleichzeitig seine größte Schwäche, nämlich die Familie selbst.
Kritische Themengebiete sind u.a.
- Die Klärung, wer eigentlich zur Familie gehört
- Die „Gleichbehandlung“ aller Familienmitglieder
- Die „beste“ Nachfolgeregelung
- Die Übernahme von „alten“ Entscheidungsmustern aus früheren Generationen
- Die Entstehung von Stammesdenken
- Fehlende Gesellschafterkompetenz
- Die wachsende Distanz zum Unternehmen mit jeder nachfolgenden Generation
Derlei Themen lassen sich nicht allein durch Verträge oder organisatorische Regelungen bearbeiten. Es ist offensichtlich, dass es verschiedene familiäre und unternehmerische Sphären gibt, deren Co-Existenz, Co-Entwicklung, Überschneidung und Interaktion unbedingt Beachtung geschenkt werden muss.
Am Ende geht es um die Frage:
Wie kann aus einer Familie mit Unternehmen eine Unternehmerfamilie werden, die aus einem Unternehmen erst ein dauerhaft handlungsfähiges Familienunternehmen macht?